Sonntag, 20. Juli 2008

Die Fremede Stadt

Die fremde Stadt, die der Reisende aus unbestimmtem Grund bereist, ist meist anders als die, aus der er kommt. Doch immer wieder erfährt man (schaut man genau), die ewigen Wiederholungen und in unserer Zeit, in der Zeit des Kapitals, sind es eben genau die Nebenwirkungen dieser Uniformierung, die die Fremde zum Teil zur grausamen Heimat macht. Andere Momente der Reise mögen anders sein und sind es auch, andere wiederum nicht.

Wie überall, immer die Selben namenlosen Gesichter mit ihren Namensschildern hinter piependen und rechnenden Kassen, aufgereiht, um Stunde um Stunde dem Ende entgegen zu piepsen. Produkte, irgendwo für Irgendwen produziert, von Namenlosen an Namenslose Verkauft: in Gruppen eingeteilt: von 0 – 2 Jahren, von 2 - 4 Jahren usw. Die Überschneidung von Welten die immer dieselben bleiben werden, um sich niemals von ihrer Veränderung zu befreien, gefangen im Wandel um niemals ein von ihnen gesetztes Ziel, erreichen zu können. Nur die Hunde, die ihre Schnauze in den Müll stecken, um das Ziel des Überlebens nicht zu verfolgen, sondern zu erleben, befreien sich dadurch vom ewigen Wandel; auf allen Kontinenten wälzen sie sich, fressen sie, werden geboren und getötet. Ihr Leid verstummt im Moment, um in die Ewigkeit weiter zu klingen. Der Mensch ist eine Erfindung von sich selbst; reiner Geist nichts weiter, nur Geist der geistert, keine Substanz die ihn jemals Schützen wird.

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