Mittwoch, 28. Oktober 2009

Küche

Auf der Microwellte hat sich ein Wasserkocher niedergelassen. Er besteht aus einem Plastiksokel und einem metallenen Wasserbehälter, in dem sich Teile der Kücher spiegelnd wiederfinden: Bilder, die mit Magneten, in form von Autos und Blumen, an die Wände des Kühlschranks befestigt wurden.
Eine gleisende Lichtlinie durchbricht die reflexion der Dinge und bewegt meinen Blick weiter nach links. Ich sehe einen kleinen, hölzernen Brotkasten. Auf ihm befinden sich eine Zuckerdose, Kerzen, und irgendeine Figur aus Plastik, die wohl aus einem Zeichentrickfilm stammt.

Gleich neben dem Brotkasten steht eine elektrische Brotschneidemaschiene, auf der, in Plastik eingepacktes, schon geschnittenes Tostbrot lagert. Der Aufbau läst daran Zweifeln ob diese Brotmaschiene ihrer Bestimmung nachgehen kann und unvermittelt bemerke ich ihren Leidensgenossen: Eine Maschiene um „Shakes“ herzustellen. Jene ist umseumt von einer Landschaft, aus Medikamentenverpakungen, Verpakungen für Vitamintabletten und anderen Preperaten, die Wohl die Gesundheitsfördernde Wirkung von „Shakes“ übernommen haben. In mir tauchen vertraute, aber nicht minder verabscheute Fernsehescenen auf, in denen irgendjemand Zutaten in diesen „Shakemacher“ wirft, auf einen Knopf drückt und kurz darauf, dass daraus entstandene in sich hineinlehrt. Eine hässliche Scene, die mich an langeweile und Einsamkeit erinnert.

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