Ahoi
Mein Dasein ist spektakulär, gleichmäßig fragil. Ich weiß nie ob es, mein Dasein, existiert, oder ob ich es bin, der ist. Die einzige Konstante die ich feststellen kann, ist mein inneres Empfinden, das, wie es scheint, in mir, in einem Loch oder in einer Burg zuhause ist. Es lebt dort, abgeschieden von den weltlichen Dingen und nimmt die Rolle des Souffleurs ein. Ich bin auf dieses einflüssdernde Emfpinden in mir selbst angewiesen, da, immer wenn ich meinen Text, manchmal sogar meine Rolle, vergesse, ich dieses Einsagende benötige. Dies beginnt an der Kasser im Biller und endet beim Koitus. Ich wäre schon längst verlohren gegangen, hätte ich keinen Souffleur. Manchmal wenn er, der in mir wohnt, sich zu tief in seine Gemächer zurückgezogen hat, fühlt es sich wie Frühling an: Aufgetauter Schnee kann das Braun der Erde nicht mehr verbergen. Die Sonne heitert alles unter ihrem Lachen auf und ich steh darin und fühl mich frei, weil mein Souffleur geschwunden ist. Ich habe keinen Text mehr den ich sprechen könnte und was eine Rolle ist, müsste mir erst wer erklärn. Und auf den Frühling folgt der Sommer und auf den Sommer meist der Herbst; der uns in seine winterlichen Arme nimmt. Ein Ahoi zum Abschied, ein Tschüß zum Wahnsinn und wir versammeln uns erneut zum Bühnenspiel! Ahoi ihr Matrosen, lasst uns Seegel setzen. Das Kraut liegt in den Fessern und die Frauen stehn am Herd.
gedankenwelt - 17. Feb, 21:25