Freitag, 1. April 2011

Schlüsselmenschen

Menschen scheinen eine ärgerliche komplexität aufzuweisen. Ich wage nicht zu behaupten, dass sie schon immer so war, aber ich bin mir sicher, dass sie jetzt so sind. Dieses komplizierte Sein wird vor allem dann offenbar, wenn wir mit jenen Menschen zu tun haben, denen wir nur flüchtig begegnet und, – dem wiedersprechend, – diese Flüchtigkeit imense Auswirkungen auf unser dasein haben kann. Ich spreche von Ärtzten, Vorgesetzten, Militärbedienstete, Portiere, Gutachter, kurtz gesagt, ich spreche über Schlüsselmenschen. Ihnen begegnen wir, wenn wir etwas benötigen. Etwas eine Bewilligung für eine Therapie. Dann muss uns ein Artzt eine Überweisung schreiben, wenn wir eine Erlaubnis brauchen, Stühle vor unserem Kaffee, auf die Straße zu stellen, oder wenn wir von einem Gutachten abhängen, da jenes uns vor gerichtlicher Strafe waren kann, da es unsere Unschuld vor Gericht beweist. Nun ist es so, dass diese menschlichen Schlüssel, trotz ihrer Funktion, Menschen geblieben sind, und auch wenn uns der Gesetzgeber und seine Konsorten mit ruhigem Blick von geregelten Gesetzmäßigkeiten erzählen, sind diese Gesetzmäßikeiten nur Richtlinen, die den Fehler im Menschen bereinigen sollen. Nun, wenn wir Richtlinien brauchen, weiß das Gesetz also, dass der Mensch immer fehler Macht und ich kann euch versichern, er tut dies auch mit Richtlinien, wohl weniger, und theoretisch können wir jenes Gesetzt auch immer Anklagen – was immer das auch im Spezifischen heißen mag – aber im Großen und Ganzen, sind wir den Fehleistungen dieser ausgesetzt.

Ich will hier nicht die Verurteilung dieser Menschen proklamieren. Ich will nur über die Kompläxität klagen, in der wir uns Befinden. Zum Beispiel können wir nie wissen, welche Kleidung, welche Vorurteile bei welchem Beamten hervorruft. Vielleicht fühlt sich der Artzt schon durch unseren Nachnahmen verärgert, da er ihn an jenen Gutachter erinnert, wegen dem er sein Haus verlohr. Wir können den falschen Satz am Falschen Ort verwenden, ja das falsche Wort kann schon zum Ärger genügen und folglich zur negativen Beurteilung unseres Antrags beitragen. Das Ergebis meines Reflektieren kommt denen zu Gute, die den Tschungel mit der Stadt vergleichen. Auch wenn ich Grau mit Grün nicht gleichsetze, muss ich doch zugeben, dass die Unvorhersehbarkeit der Stadt, jener im Urwald gleichkommt.

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