Donnerstag, 22. Juni 2006

Demonstration gegen Bush



Ein paar Menschentrauben hatten sich schon vor meiner Ankunft gebildet; Mein Blick schweifte durch die Menge, die Einheit, die sich zum Wiederstand formierte. Die frage, die mich wie eine Keule aus Schaumstoff traf, war wesentlich schmerzhafter als es je Schaumstoff sein könnte: Gegen wen wird hier mobil gemacht? Gegen Bush, denn Bösewicht aus den USA. Gusch Busch, so lauten die kreativen Sprüche, die auf Pappe oder Leinen gedruckt sind. Ich denke mir: Warum kommen 20.000 Menschen um gegen eine Person zu demonstrieren, andererseits wenn gegen das System an und für sich Demonstriert wird kommt kein Mensch; um was geht es hier? Es geht um hetze - hetzt das Volk auf! Gegen wen? - Egal, nehmt irgend einen!


Aber auch die Demonstranten wollen die Staatsbeschützer Fototechnisch beschnüfeln.


Es scheint so, als würde der Staat sich selbst auch ein bißchen liebe gönnen.

Es liegt anscheinend in der Natur des Menschen, das er nur gegen einen anderen Kämpfen kann. Er braucht ein Menschliches Feindbild, ob Jude, Schwarzer, Christ... Es scheint egal zu sein wer der böse Bube ist, es geht um denn Menschen den wir hassen wollen. WIr wollen nicht das System hassen, nein, da gehören wir ja selber rein, da müsste man sich doch selbst einem Kritischem Blick unterziehen. So kreischen wir lieber gegen den Herrn Busch und trinken Coca Cola, wegen der Hitze, dass das Wasser von Indischen Bauern gestohlen wurde interessiert keinen hier, das Coca Cola Gewerkschaftskämpfer in Südamerika umbringen lässt - wen interessierst`s.


Ich kann den Handy gar nicht entkommen


Aber das war nicht das einzige, das mich traurig amüsiert hat. Teilweise dachte ich, ich befinde mich in einer Handy Werbung, die Demonstranten fotografierten die Polizisten, und die Polizisten die Demonstranten. Schön, es geht also um den Beweis dabei gewesen zu sein, von beiden Seiten. Der Beamte, der beim abendlichem essen oder in der Kneipe, frisch und fröhlich, seine Fotos, seinem Umfeld präsentiert, tut genau das selbe was der “Linke” dann wahrscheinlich auch Zuhause tut. Wer freut sich darüber? Ericsson, Nokia und die anderen.

So sehe ich mich in einer Welt, die sich lieber selbst auf irgendwelchen Displays betrachtet, als sich der eigenen Kritik zu unterziehen.


zu diesem Bild kann man ja seine eigenen Gedanken schweifen lassen

EIn aktivist bezieht stellung auf dem Dach der Irakischen Botschaft, gegenüber des Bush Hottels. Leider wurde er nach 18 studen entdeckt

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