Mittwoch, 9. Juni 2010

...

Eine elends lange Straße wartete auf den Gang, der sie von ihrem Schicksal befreien sollte. Fassaden durchzogen von Zeichen, gelöst von der Straße verwiesen sie auf das Land, auf den Boden, mit dem und auf den sie gebaut wurde. Als ich den ersten Schritt wagte, begriff ich, dass es nicht einfach werden würde, heraus zu finden wer diese Straße erbaute und ob ich sie erhalten würde, indem ich auf ihr gehe. Die Sonne schien auf die linke Seite der Häuser, tauchte sie in ein gemütliches Gelb, um Kunde vom baldigen Rot zu geben. Die Stimmen der Vöglein quälten sich durch den Balast an Geräuchen, welche die einseitig, sich qulenden Maschinen von sich gaben, und die Menschen trotteten langsam, viel zu schnell aus ihren Arbeitställen, in ihre vermeintlichen Wohnstätten. Mich betrafen ihre Sorgen nicht, da mein Zuhause schon lange hinter mir lag und die Arbeit nichts als eine Illusion, die mein Bewusstsein nur noch matt in sich begreifen konnte.

Anthropologie
Eingetippt
Gedanken
Kleine Geschichten
Längere Geschichten
Schöne Geselschaft
Visuelles
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren