Gedanken
Leben bedeutet Selbstmord. Die frage, die sich jeder einzelne stellen kann und meiner Ansicht nach auch stellen sollte, betrifft die Zeitspanne, in der er oder sie diesen Selbstmord begehen will. Dank der durchschnittlichen Lebenserwartung – zumindest in der sogenannten ersten Welt – gibt es für uns eine große Spannbreite an möglichen Optionen sich selbst zu töten. Einfach warten ist nur eine davon. Nachdem wir so oder so wie Mastschweine gehalten werden, sollten wir uns auch diesem Schicksaal fügen und das Dahinsterben mit dem Mästen vereinbaren. Ich persönlich bevorzuge das Dahinsiechen Mittels bewußtseinsverändernden Substanzen. Diese sind heutzutage leicht zu bekommen und die Einnahme ist mit keinerlei Unannehmlichkeiten verbunden. Die Pharmaindustrie, in Verbindung mit den momentan vorherrschenden gesellschaftlichen Reproduktionszyklen, stellt uns eine große Bandbreie an Möglichkeiten zur Verfügung: Aufputschen, Sedieren oder auch simples Einebnen des Gemüts. Egal für welchen Zustand oder Mischung von Zuständen sich der Einzelne entscheidet, gibt es doch ein paar grundlegende Dinge zu beachten:
gedankenwelt - 31. Mär, 15:27
Die Einsamkeit des Denkens ist bedingt durch die Unfähigkeit zu schaffen. Ich will doch nur zusammenfügen was schon zusammen gehöhrt und das auseinandereißen was auseinander gehört. Dies hat nichts mit dem Bedürfnis nach Ordnung zu tun, es ist mehr ein Bedürfnis zu wirken, teilzuhaben an der großen Veränderung die nichts verändert. Ein kleines Kind in einer zu großen Milchkanne, ertrunken obwohl er sie nachause bringen wollte. Ein Trauerlied in hohen Bergen, gewidmet der Heimat.
gedankenwelt - 27. Mär, 15:35
Eine Dampflock fährt bestimmt gerade aus.
Findet ihren Weg mit ihren Gleisen
Weckt den Bruder noch beim schlafen.
Stapfend munter aufgeweckt
Reist auf ihren witzgen Haaren, in die weite Welt hinaus
Das Trauerspiel im Irrweg, wird beleuchtet mit Balons.
gedankenwelt - 8. Mär, 23:17
Ich ergehe mich beim gehen im übergeben.
gedankenwelt - 24. Feb, 17:51
Mein Freund, was willst du von den Worten? Keinen Weg, kein Ziel können sie dir sagen, kein schrein, kein flüstern können sie dir schenken. Sie helfen dir nicht gehn noch stehn, sie sind nur lächerliche Spiegel dessen, was immer schon geschehen ist. Mein Freund, drum frag ich dich, was willst du von den Worten?
gedankenwelt - 24. Feb, 17:34
Ein paar Worte in das Nichts. Nicht um die Wiederholung zu preisen, sondern um eine Spur zu verfolgen, die ich schon gegangen bin. Ein Schweifen also, in das schon Bekannte, ein Streifzug durchs Gewohnte. Das Neue nicht vorsierend, steige ich in meinen Abdruck.
gedankenwelt - 22. Feb, 15:52
Das Konkrete erschien mir immer schon als Problem, nicht etwa weil ich das Leben verneine, sondern eher weil das Konkrete – Zahlen, Namen, Adressen, Pläne, Abläufe, besonders von unserer Gesellschaft benötigt wird um mit der eigentlichen Realität klar zu kommen, einer Realität, einem Dasein, dass sich nicht in Zahlen, Daten und Namen abspeichern lässt.
Es sind Allgemeinplätze und ich werde sie wiedergeben, da sie anscheinend noch kein kollektives Verständnis erlangten: Das Leben ist Prozess, ein ewiger Wandel im Großen wie im Kleinem. Das Konkrete ist nie Idee, sondern findet nur im Tun erfüllung , im gehen, küssen, trinken, sonnen, denken. Wir hingegen tun nur noch selten, wir fersuchen viel eher, der in unserem Kopf zusammengeschmiedeten Konkretisierung nachzulaufen, und versäumen, vergessen dabei den Prozess, die Wandlung, die fragilität unseres ganzen in der Welt sein. Das habeich wohl schon als Kind intuitiv und so lehne ich bis heute Daten, wie Geburtstage und Namen von Personen ab, ich verneine sie so stark, dass ich mir Termine nicht merken kann; ich vergesse sie innerhalb weniger Stunden. Ich hasse Namen und Daten, viel lieber schau ich an die Wand und spüre dabei den Wandel in mir. So weit so gut, nur das ergärliche dabei ist, dass immer wenn ich hungrig werde, meine Umwelt der Meinung ist, das Tagträumer – menschen wie ich, das Leben nicht verstanden haben und somit auch nicht essen sollen.
gedankenwelt - 21. Feb, 12:15
Mein Dasein ist spektakulär, gleichmäßig fragil. Ich weiß nie ob es, mein Dasein, existiert, oder ob ich es bin, der ist. Die einzige Konstante die ich feststellen kann, ist mein inneres Empfinden, das, wie es scheint, in mir, in einem Loch oder in einer Burg zuhause ist. Es lebt dort, abgeschieden von den weltlichen Dingen und nimmt die Rolle des Souffleurs ein. Ich bin auf dieses einflüssdernde Emfpinden in mir selbst angewiesen, da, immer wenn ich meinen Text, manchmal sogar meine Rolle, vergesse, ich dieses Einsagende benötige. Dies beginnt an der Kasser im Biller und endet beim Koitus. Ich wäre schon längst verlohren gegangen, hätte ich keinen Souffleur. Manchmal wenn er, der in mir wohnt, sich zu tief in seine Gemächer zurückgezogen hat, fühlt es sich wie Frühling an: Aufgetauter Schnee kann das Braun der Erde nicht mehr verbergen. Die Sonne heitert alles unter ihrem Lachen auf und ich steh darin und fühl mich frei, weil mein Souffleur geschwunden ist. Ich habe keinen Text mehr den ich sprechen könnte und was eine Rolle ist, müsste mir erst wer erklärn. Und auf den Frühling folgt der Sommer und auf den Sommer meist der Herbst; der uns in seine winterlichen Arme nimmt. Ein Ahoi zum Abschied, ein Tschüß zum Wahnsinn und wir versammeln uns erneut zum Bühnenspiel! Ahoi ihr Matrosen, lasst uns Seegel setzen. Das Kraut liegt in den Fessern und die Frauen stehn am Herd.
gedankenwelt - 17. Feb, 21:25
Was ist die Sprache doch für ein armseeliges Werkzeug: Ein einzig stummer Schrei. An sie zu glauben, bedeutet außerhalb der Zeit zu leben; und jede huldigung der Sprache bedeutet daher nicht mehr, als seinen eigenen Tot zu feiern.
gedankenwelt - 15. Feb, 14:15
Jedem der an die Liebe glaubt sei es vergönnt. Ich für meinen Teil habe eine Angewohnheit, ich denke gerne, und somit kann ich mir die zuneigung zu einem Gott nicht leisten. Vieleicht steht der Seeligwerdung auch nur die Gewonheit gegenüber, wer weiss das schon.
gedankenwelt - 14. Feb, 21:56