Gedanken

Freitag, 12. Februar 2010

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Der Klang der Stadt wird zum offenem Gespräch indem die Stimmen verstummen.
Motoren singen im Chor der Einsamen,
und am Mittelstreifen wuchert Grün

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Die eigene Unfähikeit wird zum Trugschluss, den wir algemein als Realität bezeichen.

Die sprache ist ein Werkzeug, dass den Umweg nicht akzeptiert, da jener sofort als solcher entlarvt wird

Montag, 8. Februar 2010

Stadtlandschaften

Der Städter versteht es durch sein Leben ewig hässliche Landschaften für das Leben der Anderen zu mahlen. Ich will nicht das Landleben romantisieren, denn auch am Land kotzt die aus einem gesellschaftlichen Trugschluss entstandene Struktur auf die naturgegebene Ästetik der Wandlung; und der Grund warum ich hier von Landschaften und nicht von Menschen spreche, ist, dass ich den Menschen nicht durch ihn selbst, sondern durch seine Landschaft begreife und ich tue dies auch um Pessoa zu trotzen, der da schreibt: „Ich gehe nicht durch die Straßen, ich gehe durch meinen Schmerz.“

Sonntag, 24. Januar 2010

Am Wegesrand

Das Zimmer ist zu einem meiner Körperteile geworden.Tiramisu, Rauch und die Bilder von fremden Welten schrauben sich in mich hinein. Mein Magen ist vollgestopft und nicht in der Lage zu verdauen. Ich fühle mich einsam, dumm und verlassen. Die Situation ist mir bekannt und geht mir auf die Nerven. Mein Zustand stört mich und ich störe mich durch den Zustand. Das Zimmer gibt mir kaum geborgenheit, dadurch fühle ich mich auch von innen einsam. Meine Existenz ist zu einer dünnen Wand geworden, welche, wie aufgespannte Haut, durch jeden Windhauch zittern muss. Ein unangenehmes Gefühl, das außerdem durch die Zeit und den Moment gewoben wurde. Ich bemitleide mich nicht, ich nehme mich wahr und dadurch ergibt sich mein Leiden. Auch muss ich bemerken, dass ich, auf der suche nach mir selbst, verlohren gegangen bin.

Montag, 18. Januar 2010

durch uns, in uns.

Mir scheint, ich denke und ich empfinde, dass die europäische Kultur, besonders durch ihre Kunst, den Einzelnen mit Bedeutung beschwert , hingegen versucht die asiatische Kunst zu befreien, um den Einzelnen deutend fliegen zu lassen. Das christliche Konzept der Seele ist nur einer von vielen Einzelheiten, die uns, durch uns, in uns gefangen halten.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

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Ich bin Kritiker und somit eine Lächerlichtkeit, die sich die Gesellschaft gönnt, aus der ich gekommen bin.

Es is ein Irrtum, den Glauben als Glauben zu bezeichnent, vieleher ist er ein Wissen, das nur für Nichtwissende aufgrund mangelnder Entscheidungskraft als Glaube bezeichnet werden muss.

Sonntag, 20. Dezember 2009

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Wohin wenn nicht in den Tod? Ins Paradies natürlich, was für eine dumme Frage, die ich wiedereinmal anhören musste. Wohin, wohin, so geht doch endlich, der Nase nach ihr Idioten.

Die Badewanne

Soll ich sagen was ich denke? Soll ich wirklich verbalisieren, sozusagen den Prozess in Laute zerstückeln, die ein Großteil der Lebewesen auf Erden nicht einmal verstehen würde? Das Kind schreit, weil es etwas will, ich würde schreien, weil ich nicht weis was ich will. Die empfundene Realität würde durch die Sprache entäußert werden, um in einem Gespräch zu landen, in das ich selbst eingetaucht bin und bliebe folglich ohne Konsequenz. Ich will das verdeutlichen: Stellen sie sich vor, sie steigen in die Badewanne und das Wasser weigert sich, trotz ihres Eindringens, zu steigen. Sie strampeln aber nichts passiert.
Um das Unmögliche durch die Wiederholung auszulöschen, steigen sie wieder aus der Wanne, klettern den Rand der Selbigen – auch das gestaltet sich schwierig, nicht weil es naß und rutschig ist, sondern wegen des eigenartigen Zustands, der durch die vorausgegangene Lüge der Realität Einzug in ihr Bewußtsein gehalten hat – sie stehen also am Rand, mit der einen Hand stützen sie sich an der Wand des Badezimmers und unter ihnen der können sie den Trog voller Wasser sehen, während sie in die Knie gehen, fassen sie ihren ganzen Mut zusammen, strengen Körper und Geist vor dem großen Sprung an. Diese soll ihnen ja wieder das Recht über ihre physische Präsenz beweisen – letztendlich springen sie hoch und lassen sich mit dem Gesäß voran in das Wasser fallen und kurz bevor sie sich den Kopf an der Badewannenkante auseinanderschlagen, müssen sie leider begreifen, dass das Wasser sie in keinster Weise bemerkt hat. Sie liegen Tod in der Badewanne, und der Wasserstand nahm keine Kenntnis von ihnen.

Unter diesen Voraussetzungen muss man sich fragen, ob es lohnend ist, dieses Wagnis der Verbalisierung einzugehen. Ich könnte schneller Tod in einem selbst geschaufelten Grab landen als es mir lieb ist – und ich frage sie, wer will das schon? Auf der anderen Seite ist dieser Druck von Innen da, Es ist das Bedürfnis feststellen zu wollen, ich will es greifbar machen, was mir den Kopf zermatert. Ich will feststellen, dass ich nicht weiß, was ich will und ich will, dass diese Sorge ernst genommen wird, dass sie überhaupt gehört wird, ich will den Wasserstand verändert, ich will Bedeutung erhalten, ich will nicht übersehen werden, ich will Augen und Ohren auf mir, ich will teilhaben, auch ohne zu wissen was oder wer ich bin, ohne zu wissen, was oder wie ich was will.

Hergott und dann immer diese Kuhaugen, für die sich jede Kuh schämen würde. Dieses vollkommene Versagen, das zur Folge hat, dass Schauspieler der Welt, sich selbst zum Publikum dekretieren. Die Folge: Müdes klatschen zwischen Gähnem und Spinnweben, die sich zwischen tropfendem Speichel aus Mündern und Nasen, spannen. Nein es ist vielleicht noch extremer: Der Mensch ist zum Schauer geworden. Ich zweifle an seiner Fähigkeit einer Gesamtwahrnehmung. Ich befürchte er hat sich selbst zergliedert. Der Zuschauer ist nicht mehr Ein sondern Viele geworden. Augen, Ohren, getrennt aus Vorsichtsmaßnahme. Bloß nichts Verbinden das zur Teilnahme bewegen könnte. Im Konsum liegt keine Sünde. Was tu ich schon, ich nehme nur, denkt sich das zerstückelte Etwas, das es wagt, sich Mensch zu nennen.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Meine Welt

Die Welt, in der ich mich aus unerfindlichen Gründen befinde, zersprengt sich selbst in Hast. Sie hetzt herum, wie ein degenerierter Stadthund, der wiedereinmal wegen irgendetwas ausflippt, statt auf, sagen wir, Schafe aufzupassen. Es geht nicht um die Exaktheit des erbrachten Vergleichs, es geht um das Bild: Der Hund springt auf und ab, läuft hin und her, hat seine Schließmuskulatur nicht unter kontrolle, uriniert, schämt sich dafür, kann sich aber vor Aufregung nicht, wie es sich gehört, unterordnen, er wird immer panischer, bis er, aufgrund verbrauchter Lebenskraft, niedersinkt, bis der nächste Anfall aus seinem fehlplazierten Dasein bricht. Das ist die Welt, die um mich kreist. Ekelhaft, bemitleidenswert, fehl am Platz.

Freitag, 11. Dezember 2009

braver Junge

Die allgemeine Idee unterlag dem allgegenwärtigen Wansinn. Dies war normal, dies war meinerseits und andererseits anerkannt, akzeptiert. Ich würde nicht soweit gehen, es als einen kommunalen Wunsch zu betrachten, es war vielmerh eine Tradition, an die man sich gewöhnt, - die einen eingeschliffen hat.

Unter diesen voraussetzungen saß ich auf dem Stuhl und wartete. Die leeren Wänder erschienen mit passend, spiegelungen meiner inneren Landschaften, die auf ähnlichem Grund fusten. Ich akzeptierte das Nichts, da dies die Tradition verlange und ich ein braver Junge bin.

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